Mein Licht ist schön

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Mein Licht ist schön

# Angedacht

Mein Licht ist schön

Nach einem langen Arbeitstag fährt Martina nach Hause. Was für ein Scheißtag! Alle sind schlecht gelaunt und heute musste sie zu allem Überfluss auch noch Überstunden machen. Statt 16.00 ist es schon 18.30 Uhr. Im Sommer, ja da könnte sie sich wenigstens noch ein bisschen auf die Terrasse setzen, aber heute? Anfang November? Es ist dunkel, die Blätter wirbeln durch die Straßen. Und kalt. Und ruhig. Die Musikanlage im Auto ist kaputt. Und jetzt das noch: Eine Frau in der Uniform der Freiwilligen Feuerwehr hält direkt an der Kreuzung in ihr Wohngebiet die rote Kelle hoch. Martina will nur noch nach Hause. Und gerne schnell.

Sie hört Hufgeklapper und leiser Gesang dringt durch die Autoscheiben: „Mein Licht ist schön, ihr könnt es sehn, rabimmel, rabammel, rabumm.“

Und da sind sie auch, die Kinder. Ihre bunten Laternen leuchten heimelig in die Dunkelheit.

Schön, sieht das aus, die farbigen Laternen. Martina öffnet das Autofenster:

„Ein Lichtermeer zu Martins Ehr, rabimmel, rabammel, rabumm.“

Und dann steht da ein kleiner Junge an ihrem Fenster: „Möchtest Du auch einen Martinskeks? St. Martin hat doch gesagt, wir sollen teilen und du hast so traurig geguckt.“

„Danke“, mehr bekommt sie nicht heraus.

Haltet euch bereit und sorgt dafür, dass eure Lampen brennen! Lukasevangelium 12,35

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