​Andacht: Alle Jahre wieder

​Andacht: Alle Jahre wieder

​Andacht: Alle Jahre wieder

# Angedacht

​Andacht: Alle Jahre wieder

Liebe Gemeinde,

„Alle Jahre wieder...“! Mit diesem allseits bekannten Weihnachtslied verbinden viele die Vorfreude auf Weihnachten. Es hat einen festlichen Klang, der uns darauf hinweist, dass ein besonderer, heilsamer Moment näher rückt. Doch „alle Jahre wieder“ erleben wir auch, dass schon im August Spekulatius in den Supermarktregalen liegt. Im September dudelt dann das erste Mal „Last Christmas“ im Radio, und das Weihnachtsgeschäft rollt an. Viele von uns reagieren darauf mit genervtem Augenrollen – muss das wirklich sein? Warum müssen diese Rituale immer früher beginnen und den ohnehin schon vollen Alltag noch stressiger machen?

Es ist gut, dass wir uns darüber Gedanken machen. Wir dürfen hinterfragen, warum es sich oft wie „Zwang“ anfühlt, jährlich denselben Dingen zu begegnen. Die frühen Vorbereitungen, die Hektik in den Wochen vor Weihnachten – all das kann Stress verursachen. Doch warum bewegt uns das so? Ist es wirklich die „Wiederholung“, die uns stört?

Ich finde, dass in dieser alljährlichen Wiederholung eine Verheißung steckt: Die Dinge kommen wieder, und wir dürfen uns daran orientieren. Rituale, wie die Zeit der Adventskerzen, Weihnachtslieder oder das Zusammensein mit der Familie und Freunden, geben uns Halt und helfen uns, für eine Weile im Hier und Jetzt anzukommen.

„Alle Jahre wieder“ bringt uns zu Gott, der wie ein immer wiederkehrender Stern am Horizont erscheint – uns beständig und treu begleitet. Wir dürfen auf ihn vertrauen, so wie die Hirten damals der Engelsbotschaft vertraut haben. Es zeigt uns, dass es eine Konstante im Leben gibt, die bleibt, auch wenn sich vieles um uns herum wandelt. Diese Beständigkeit Gottes ist ein Geschenk, das uns Trost und Geborgenheit schenkt. Sie lässt uns wissen: Was auch kommen mag, Gott bleibt derselbe.

So kann „alle Jahre wieder“ auch ein Trost sein – ein „Anker“ in stürmischen Zeiten, an dem wir uns festhalten dürfen. Denn Rituale und Traditionen sind nicht nur Routine; sie sind eine Form der Besinnung und der Erinnerung an die tiefen Wahrheiten des Glaubens. Mögen wir daher in dieser Adventszeit die Einladung annehmen, uns auf das Wesentliche zu besinnen und die Beständigkeit und Treue Gottes neu zu erfahren. Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit und natürliche frohe Weihnachten! Amen

Ihre Pfarrerin Sabrina Räke

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